Ritterburgen: Burgenstraße - Burgruinen
Ritterburgen - eine Zeitreise ins Mittelalter
Insgesamt kann man in Bayern fast dreihundert Burgen besichtigen. Ein Ausflug dorthin verspricht einen Spaziergang durch eine schöne Berg- oder Waldlandschaft und wird fast immer mit dem Anblick jahrhundertealter Kulturschätze belohnt.
Burgen in Städten
Burgen waren oftmals der Grundstein für die Bildung einer Siedlung. Sie gaben den Menschen im Umland Arbeit und boten in Kriegszeiten auch einen gewissen Schutz.
Je mächtiger und reicher die Burgherren, umso stärker war auch das Siedlungswachstum am Fuße der Burg das in manchem Fall bis zur Entstehung und Gründung einer Stadt
führte. Das herausragendste Beispiel dafür ist Nürnberg, dessen Kaiserburg bis heute Wahrzeichen der Stadt ist und das Stadtbild entscheidend prägt.
Die ersten Bauarbeiten der Nürnberger Burg führten bereits auf das Jahr 1050 zurück. Schon bald erlangte die Burg nördlich der Römischen Reiches große Bedeutung und
wurde über Jahrhunderte zum Sitz der deutschen Kaiser, weshalb sie ihren Namen Kaiserburg erhielt. Zusammen mit ihren verwinkelten Gassen und Fachwerkhäusern zu
ihren Füßen vermittelt sie noch heute einen Eindruck vom Leben in mittelalterlicher Zeit.
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Etwa ebenso alt ist auch die Veste Coburg,
zu deren Füßen eine der ersten bedeutenden mittelalterlichen Städte entstand. Zwar wurde der Stadtmittelpunkt bereits im 16. Jahrhundert auf den Marktplatz im Tal verlagert,
dennoch blieb die Veste Coburg über die Jahrhunderte prägend für die Stadtgeschichte. Einer ihrer berühmtesten Gäste war übrigens um 1530 Martin Luther,
der hier auf der Flucht vor der Gegenreformation an seiner Bibelübersetzung arbeitete. Bereits im 17. Jahrhundert wurde die
Veste Coburg zu einer Hochburg der Kunst umfunktioniert.
Das Jagd-Intarsienzimmer aus dem Jahre 1632 ist ein herausragendes Kleinod unter den Kunstschätzen Bayerns. Auch wenn sie sich etwas abseits vom Stadtkern befindet,
bestimmt die Veste Coburg auch heute noch das romantische Panorama der Frankenstadt.
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Die größte Geschlossenheit im Bauensemble von Ritterburg und mittelalterlichem Städtebau hat in Bayern jedoch das städtische Kleinod Rothenburg ob der Tauber vorzuweisen. Die Geschlossenheit ihres mittelalterlichen Charakters hat Rothenburg bei Gästen aus aller Welt zum Top-Reiseziel und zum Inbegriff bayerischer Burgenromantik gemacht.
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Adria
Rödergasse 36
91541 Rothenburg ob der Tauber
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Romantische Zeitreise auf der Burgenstraße
Als eine der traditionsreichsten und bekanntesten Ferienstraßen verbindet die vor einem halben Jahrhundert gegründete Burgenstraße heute mehr als 70 Burgen und Schlösser auf ihrem Weg von Mannheim in die „Goldene Stadt“ Prag.
Die einzige deutsche Touristikroute in West-Ost- Richtung führt auf einer Gesamtlänge von 1.200 Kilometern durch touristische Kleinode und berühmte
geschichtsträchtige Städte. Highlights in Bayern sind die Städte Rothenburg o.d.T., Nürnberg, Bamberg,
Coburg und Bayreuth.
Der romantische Reiseweg durch ein gutes Stück
deutscher Kultur und Geschichte berührt gleichzeitig auch reizvolle Landschaften mit einer ständig wechselnden Szenerie, im Bayerischen Teil sind es vor
allem die Fränkische Schweiz und die Oberpfalz mit ihren waldreichen Gebieten. Eingebettet in diese romantischen Landschaften finden sich entlang der Route
wie Perlen an einer Kette trutzige Burgen und mittelalterliche Städtchen, die mit ihrem Flair vergangener Tage eine Reise durch die geschichtlichen Epochen bieten.
Beispielhaft soll hier auf die Burg Rabenstein hingewiesen werden. Die märchenhafte Anlage befindet sich hoch auf einem Bergplateau und verbindet eine Ruine mit
einem gut restaurierten Bau, in dem sich ein Hotel, Veranstaltungssäle und ein Restaurant befinden. Unter ihr kann man zudem die Sophienhöhle,
eine Tropfsteinhöhle mitten im Berg besichtigen.
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Restaurant Schwarzer Adler
Worzeldorfer Hauptstrasse 15
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Bistro Smaragd
Vordere Sterngasse 18
90402 Nürnberg
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So wie auf Burg Rabenstein
kann man auf vielen Burgen in Bayern ein Zimmer buchen. Übernachten in alten Burgmauern oder Speisen im Mittelaltersaal ist ein besonderes Erlebnis an der Burgenstraße.
Das ganze Jahr über lockt eine Vielzahl von Veranstaltungen von Freilichtaufführungen vor historischer Kulisse über Burg- und Ritterspiele, traditionelle Märkte,
Musikfestivals und Ausstellungen bis hin zu romantischen Weihnachtsmärkten. Nicht zuletzt ist eine Reise auf der Burgenstraße immer auch eine kulinarische
Genießertour mit vielen Facetten, im Bayerischen Teil lockt vor allem die fränkische Biervielfalt und Begehbare Brauereien und deftige Brotzeiten.
Eine reizvolle Alternative zum Auto ist das Fahrrad, denn auch für Urlauber auf zwei Rädern ist die Burgenstraße ausgeschildert.
Burgruinen
Eine besondere Faszination neben den ausgebauten Burganlagen sind aber auch die Burgruinen, die überall in Bayern zu besichtigen sind und schon seit dem 18.
Jahrhundert zum Inbegriff der Romantik gehören. Viele wurden in ihrem Zustand als Ruine restauriert, ohne wieder neu erbaut zu werden, einzig die Ansicht des
halb verfallenen mittelalterlichen Bauwerks sollte erhalten bleiben.
Im Bayerischen Wald findet man zahlreiche Exemplare dieser gut erhaltenen Jahrhundertzeugen, die mit ihrem Anblick für mystische Phantasien sorgen.
So ranken sich um jede Ruine auch Sagen und Legenden aus mittelalterlichen Ritterzeiten.
Ein besonders schönes Beispiel ist die Burgruine
Weißenstein bei Regen,
die etwa um 1100 von den Grafen von Bogen auf einem Pfahlfelsen nahe Regen errichtet wurde. Die verwendeten weißen Quarzsteine des Pfahls,
der hier seine höchste Erhebung erreicht, gaben ihr den Namen: Weißenstein.
Nach wechselvollen Zeiten, verschiedenen Zerstörungen und Besitzwechseln wurde die Burg 1742 durch die Panduren im Österreichischen Erbfolgekrieg nahezu dem Erdboden gleichgemacht. Nur wenige Gebäude überstanden die Zerstörungswut. Doch bereits Mitte des 19. Jh. begann man ganz im Sinne der Romantik mit der auf- wendigen Sanierung der Burgruine. Längst ist sie mit ihren mächtigen Mauern zu einem beliebten Ausflugsziel geworden. Hat man einmal den markanten Burgturm über steile Holztreppen erklommen, so bietet sich dem Besucher eine atem- beraubende Fernsicht über die blau schimmernde Bergkette des Bayerischen Waldes.
Auf Burg Weißenstein, so erzählt eine Sage, sei vor vielen Jahren eine Burgherrin von ihrem Ehemann bei lebendigem Leibe eingemauert worden, weil sie ihre Kinder im Regenfluss ertränken lassen wollte. Noch heute soll die Unglückliche als „Weiße Frau“ durch die Ruine geistern.
Falknereien
Eine der faszinierendsten Traditionen, die sich über vier Jahrtausende bis heute vor allem auf Burgen gehalten hat, ist die Falknerei. Schon in der Antike wurden die außergewöhnlichen Fähigkeiten von Eulen- und Greifvögeln entdeckt. Sie galten als Vögel von göttlicher Weisheit und wurden als Späher und Jagdtiere eingesetzt.
Als Vernichter von sich schnell vermehrenden Nagern sorgen sie für ein ökologisches Gleichgewicht. Die verschiedenen Falken- und Greifvogelarten lassen sich aber auch dressieren und beeindrucken staunende Touristen mit ihren Flugshows. Falknereien gehörten schon seit dem frühen Mittelalter zum Leben auf einer Burg und bis heute kann man in Bayern einige Falknereien mit einem großen Bestand an Falken und anderen Greifvögeln besuchen. So unter anderem in der bereits erwähnten Burg Rabenstein. Besonders ausgiebig widmet man sich der Falknerei auf dem Falkenhof Rosenburg. Auf der Burganlage werden Falken und andere große Greifvögel wie Bussarde, Adler und Milane gezüchtet. Zweimal täglich wird eine Flugshow geboten und im Burgmuseum kann man sich ausführlich über die Geschichte der Falknerei informieren.
Wenn Sie eine Burg in der Nähe Ihres bayerischen Urlaubsortes suchen, hilft Ihnen auch folgende interaktive Karte weiter. http://www.burgenwelt.de/bayern.htm